Die
Pipa ist eine chinesische viersaitige Laute, die in Handarbeit aus
einem einzigen Stück Mahagoni hergestellt wird. Vorläufer
des Instrumentes wurde in den Texten von der Han-Dynastie (206 v.
Chr. -- 220 n. Chr.) Qin-Pipa genannt, die in der Qin-Dynastie (um
222 v. Chr.) schon existierte. Die Qin-Pipa hatte einen geraden Hals
und wurde mit Fingernägeln gespielt. Es gibt zahlreichen Geschichten
aus der Han Dynastie, die mit Pipa und Pipa-musik in Zusammenhang
stehen. Während der Sui-Dynastie (589 - 618 n. Chr.) wurde ein
ähnliches Instrument, das als Hu-Pipa genannt wurde (wobei der
chinesische Zeichen "Hu" Fremd heißt, aus dem kleinasiatisch-persischen
Raum nach China eingeführt. Die Hu-Pipa hatte einen Knickhals
und wurde mit einem Holzplektrum, anstat mit den Fingernägeln,
gespielt. Bis zur Tang-Dynastie (618 - 907) war die Pipa eine der
populärsten Instrumenten und fand von jeher im Solo- und Kammergenre
ihren Anklang.
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Qin-Pipa |
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[2]
Tang-Pipa
(geraden
Hals)
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Tang-Pipa (Knickhals)
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[4]
Die
moderne Pipa |
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The above is an illustration of the time evolution from qin-pipa
to the modern pipa through the influence of hu-pipa (click here
for explanation)
Die
Tang-Pipa war grsser als das heutige Instrument und hatte wenige Bünde.
Sie wurde horizontal und oft mit einem Holzplektrum gespielt. Bis
in die Mid Tang-Dynastie, und besonders in der Song-Dynastie (960-1279),
wurden die Techniken mit dem Holzplektrum ganz aufgegeben. Anstatt
dessen wurden complizierte Fingertechniken entwickelt, während
die Anzahle von Bünde erhöht wurde.
Die
moderne Pipa ist birnenförmig mit einem kurzen, nach hinten gebeugten
Hals und hat vierundzwanzig Bünde, welche sich von dem Hals bis
auf den Resonanzboden ausdehnen. Dadurch erhält sie einen breiten
Klangbereich und eine vollständige Tonleiter. Die aussergewöhnliche
Stimmung der vier Saiten, a-d-e-a, ermöglicht Akkordwirkungen,
die man in der abendländischen Musik nicht gewohnt ist.
Die
Technik der Pipa wird durch auffallende Finger-Gewandtheit charakterisiert
und besitzt eine virtuose programmatische Wirkung. Die Rolle, die
Anschläge ("Bartok pizzicato"), die Harmonien, die Geräusche,
und viele andere komplizierte Techniken werden oft in umfassende Ton-Gedichte
kombiniert, die aufregende Szenen lebhaft darstellen. Dieses Instrument
besitzt ebenfalls eine lyrische Wirkung.
Die Notation für Pipa kombiniert Symbole für die Tonhöhe
(Kung-ch'e system) mit verkürzten Zeichen für besondere
Fingertechnik.
(Für
weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere
englische
Site)
Eine
kurze Demonstration über die Pipa Spieltechniken
An
introduction to traditional and classical music from China